Das dargestellte Sanierungskataster mit Abbildung potenzieller Wärmeversorgungsgebiete stellt eine Vorstufe zur kommunalen Wärmeplanung dar. Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist die strategische Entwicklung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Hierfür werden die Siedlungsgebiete innerhalb der Kommune in Quartiere unterteilt und deren zukünftige Versorgungsmöglichkeiten in Bezug auf Wärme analysiert und dargestellt.

Zusammengesetzt aus den Analyseschritten Siedlungstyp und technische Voraussetzung ergibt sich ein Sanierungskataster für die erste Einschätzung der zukünftigen Wärmeversorgung. Die Einteilung gliedert sich in Gebiete

• der lockeren Bebauung (meist Ein- bis Zweifamilienhäuser), welche aufgrund der geringen Wärmedichten und des vorhandenen Abstandes zwischen den Gebäuden für Wärmepumpen und weiterer individueller dezentraler Heizanlagen geeignet sind;
• für Wärmenetze geeignete Quartiere aufgrund der hohen Wärmedichte, oft einhergehend mit dichter und enger Bebauung, in welcher meist kein Platz für Wärmepumpen möglich ist. Eine zentrale Wärmeversorgung stellt hier oft die beste Wärmeversorgungsmöglichkeit neben dezentralen Heizungen auf Biomasse (Pellets) dar;
• Wärmenetze in lockerer Bebauung. Hier liegen in meist lockerer Wohnbebauung dennoch hohe Wärmedichten vor. Eine genaue Wirtschaftlichkeitsanalyse wird in diesen Gebieten Aufschluss über die beste zukünftige Wärmeversorgung geben;
• In Gebieten mit sehr hohem Energiebedarf (industrielle Prozesswärme) ist unter Umständen zukünftig eine Versorgung über Wasserstoff möglich und erforderlich.

Methodik:

Anhand des Siedlungstyps (tatsächliche Nutzung, Bebauungsstruktur, Wärmedichte), der Infrastruktur und der Eignung für Wärmepumpen wird in Abgleich der Baualter der Gebäude eine erste Analyse potenzieller Versorgungsgebiete dargestellt. In einer detaillierteren Planung werden die Quartiere im Zuge der zukünftigen kommunalen Wärmeplanung tiefergehend betrachtet.